EXTRA-Tipp:
Am Freitag, dem 8.4.2016 findet ab 18.00 Uhr ein sehr interessantes Programm zum ROMADAY im Aufbauhaus Berlin statt.Ich selbst möchte es mir anschauen und lade Euch herzlich ein, mich zu begleiten. Bei Interesse bitte auf dem Anmeldeformular vermerken.
Übrigens: Im Gästehaus der ufa-Fabrik gibt es noch unsere reservierten Zimmer: 1 DZ vom 7.-11.4.2016, 5-er Zimmer v. 8.-10.4.2016. Noch sind sie frei. Vielleicht hat jemand Lust auf ein Wochenende in Berlin?
Am 8. April feiern viele RomaCommunitys den Internationalen RomaTag. Er wurde 1971 in London von Aktivisten auf dem ersten Internationalen Roma-Kongress in London in’s Leben gerufen. Seit dem finden sich an diesem Tag weltweit Roma zusammen, feiern ihre Kulturen, gedenken der Opfer ihrer Jahrhunderte währenden Verfolgung und schmieden Pläne für die Zukunft.
Ich lade Sie/ Euch herzlich dazu ein, mit mir gemeinsam einen „Day-after-RomaDay“ zu zelebrieren.
Vor lange Zeit führten mich Lieder, Tänze und Erzähltes zu einem der bemerkenswertesten Völker dieser Welt – und zurück zu meinen eigenen Wurzeln. Die erste Begegnung mit polnischen Roma in meinen Kinderjahren wies mir den Weg, den fortan mein Herz gehen sollte und dem ich mein künstlerisches Schaffen widmete. Inzwischen lebe und arbeite ich mit Roma und Sinti, teile Familienalltag, Feste, Freuden, Kummer, Stolz, Verzweiflung, Hoffnungen…und natürlich die Bühne. „Zigeuner“ aus sieben verschiedenen Ländern, verschiedener Gruppen, sozialen Schichten teilten ihr Leben mit mir und prägten das meine.
Den Projekttag möchte ich all diesen Menschen - meinen Brüdern und Schwestern - und ihrer wunderbaren Kultur widmen.
Übrigens: Unser Workshops sind auch eine gute Vorbereitung auf unser Intensivwochenende zur Romany Dance Spring School am 21./22.5.2016 – unserem Special für AnfängerInnen.
Veranstaltungsort:
Internationales Kulturcentrum ufa-Fabrik
Tanzstudio 1
Viktoriastrasse 13, Berlin-Tempelhof
DAS PROGRAMM AM 09.4.2016
(RDS RD 1) 10.30 – 13.30 Uhr
Russko Romano Khelipo. Russischer Roma Tanz
Von Indien über die Zeltlager bis auf Russlands Theaterbühnen machten die Tänze der Russka Roma eine lange Wanderung und veränderten sich. Trotzdem blieben ihre Grundelemente erhalten. Man findet sie bis heute überall in der Welt. Wer sich begegnet, feiert das Gemeinsame gerne im Tanz oder im Lied! Einfache Schritte, Sprünge, Haltung, Rhythmik, Hände und Arme, der Einsatz von Röcken werden in diesem Workshop gezeigt. In kleinen Trainingseinheiten werden Sie/ werdet ihr mit Grundelementen dieses lebendigen Tanzes bekannt werden und ihn gemeinsam tanzen. Ich biete ihn in einer Variante an, wie er bis heute auf den Festen der polnischen und russischen Roma zu erleben ist.
Ein Workshop, der auch zum „Nur-Ausprobieren” taugt und eine gute Vorbereitung auf unser Intensiv-Wochenende zur Romany Dance Spring School ist. Ebenso geeignet für Sängerinnen, die ihr Bewegungsrepertoire erweitern möchten.
Trainingsbekleidung: Leggings, Hüfttuch, Schultertuch oder breiter Schal, langer u. weiter Rock ; getanzt wird barfuß oder in Gymnastikschuhen
(RDS RD 2) 14.30 Uhr- 17.30 Uhr
Romane Gila. Roma Lieder.
Eine Liederwerkstatt mit neuen und alten Liedern aus dem RDS-Repertoire! U.a. mit den Liedern der vergangenen Winterschule. Erlernen Sie/ Erlernt mit mir Balladen und Tanzlieder der Russischen und ungarischen Roma. Wir werden auf Romanes singen – doch keine Sorge: Die meisten Lieder sind so angelegt, dass sie jeder mitsingen und sogar dazu improvisieren kann. Zuvor gibt es natürlich wieder mein Stimmbildungsspecial mit Bewegung!
20.00 Uhr
Salon Tziganes:
„Romano odji. Die Roma-Seele“
Erinnerungen an ein uraltes Volk
Eine Lesung mit Musik nach einem poetischen Märchen des serbischen Roma-Dichters Hanci Briher.
Dieses Märchen stammt aus dem Buch „Kali cirikli“ (Der schwarze Vogel), einer Sammlung von Gedichten verschiedener serbischer Roma Dichter. In der Einleitung sagen die Autoren: „Wir offenbaren unsere Seele in der Hoffnung, dass es zum Denken anregen wird. Zum Nachdenken über unsere verborgenen Werte, über die Gründe für unser weltweites Verstreutsein, über unsere Leiden und das Bemühen, unser Schicksal zu überwinden.“ Erinnerungen an ein uraltes Volk meint auch die Erinnerungen an eben jene Werte, die heilsam sein könnten für unsere geschundene Welt.
Mich persönlich hat Hanci Brihers Kunstmärchen sehr berührt. Tatsächlich fand ich darin symbolhaft die Roma-Seele in allen Facetten - gespiegelt in einem tiefen, unberechenbaren, geheimnisvollen Fluss, in den ich selbst vor vielen Jahren eintauchte. Auch andere Dichterinnen und Dichter werden an diesem Abend zu hören sein wie Ruzdija Russo Sejdovic, Luminita Cioaba… Und wer weiß, vielleicht gibt es noch die eine oder andere Überraschung – wie es sich für einen Salonabend gehört.
Eine Überraschung werden auf jeden Fall der/die begleitenden Musiker sein.
Teilnahmegebühr:
38 EU pro Workshop
58 EU Ganzer Projekttag
Salon Tziganes: Freier Eintritt