Seit über vier Jahrzehnten singt und tanzt die leidenschaftliche Kosmopolitin mit Roma-Wurzeln auf den Bühnen Europas, tritt mit eigener Band oder als Solistin verschiedener Roma-Ensembles auf - wie einst mit dem polnischen Zigeunermusiktheater „TERNO”. Wiederholt schrieb sie Beiträge zur Romani Kultur für die Medien der Orientalischen Tanzszene und ist als singende Tänzerin und Gaststar vieler Tanzshows bekannt geworden. Sie trat mit Roma Liedern, Jüdischen MusikTheaterprogrammen, Lesungen auf, wirkte an Radio- und TV-Sendungen mit, gab mit ihren Bands mehrere CD's heraus. Sie teilte internationale Festivalbühnen mit renommierten Künstlern der Roma- bzw. SintiMusikszene. Heute tourt sie mit dem RDS Trio PHENJORIPE und diversen Soloprogrammen. Vorrangig widmet sich Katjusha Kozubek inzwischen dem Management des Romany Dance School Project.
Seit dem achten Lebensjahr lebt und lernt sie zwischen Roma und Sinti eine mitreißende Tanz-, Gesangs- und Lebenskunst, die sie seit 2006 im Rahmen ihres Romany Dance School Projektes im gesamten deutschsprachigen Raum vermittelt.
Traditionelle Roma-Tänze als Grundlage verwendend, begann sie in Westeuropa mit der Popularisierung der atemberaubenden "ZigeunerShows" des Ostens, in denen sich Tanz, Gesang, Schauspiel und traditionelle RomaKultur auf poetische Weise miteinander verknüpfen. In diesem Genre gilt sie hier als Pionierin.
2009 begann Katjusha Roma in ihr Tanz- und Kulturprojekt einzubeziehen. Neben dem eigenen Unterricht organisiert sie Workshops mit namhaften Romakünstlerinnen, fördert Tanztalente und Lehrtätigkeit zur Bewahrung und Weitergabe authentischer Roma-Tanzkunst.. Heute präsentiert sie im RDS Projekt internationale Roma- Tanz- Kultur aus aller Welt. Ihre kompakte Projektidee über Tanzkultur und Begegnung bewusst zum Kulturdialog zwischen Roma, Sinti und Anderen beizutragen, hat bereits viele NachahmerInnen gefunden.
In ihrem persönlichen Tanztraining wurde sie u. a. von Frau Helga Dieckmann, Ballettmeisterin des DNT Weimar sowie der russischen Roma-Tanzpädagogin, Frau Marjana Seslawinskaja, unterwiesen. Vor allem aber lernte sie während der gemeinsamer Ensemblearbeit oder im Familienalltag. Sie erhielt privaten Schauspielunterricht im Rahmen von Produktionen an der Volksbühne Berlin und im Jüdischen Theater "Grimassa".
Katjusha absolvierte verschiedene Weiterbildungen in Körperarbeit, Tanztherapie und -pädagogik sowie imaginativer Bewegungspädagogik nach der Franklin-Methode®.
Im Rahmen ihrer Heilpraktikerausbildung widmete sie sich vor allem dem Einsatz von Musik und Bewegung im ganzheitlichen Heilungsprozess. Sie gibt heute neben ihrer künstlerischen und organisatorischen Tätigkeit Bewegungskurse für Menschen jeden Alters zu Musik aus aller Welt sowie Gesangsunterricht.
„ ...Es begeistert mich zu sehen, wie meine Schülerinnen im Laufe eines gemeinsamen Workshops ihre Scheu ablegen, wie sie neugierig werden, auf die Ausdrucksmöglichkeit ihrer eigenen Kreativität, das Spiel mit weiten Röcken und Tüchern, die manchmal anstrengende Fußarbeit – elegant, schnell oder ‘über die Takte fliegend’ – nachahmen und letztlich verinnerlichen. Was für stolze, schöne, präsente Frauen dann vor mir stehen! Es wird viel gelacht und mitgesungen in meinen Kursen. Manch einer geübten Elevin scheinen sie vielleicht ein wenig chaotisch – doch wie soll ‘gipsy spirit’ empfunden werden, wenn Kopf und Seele nicht frei sind von äußeren und inneren Zwängen? Wenn Kommunikation miteinander nicht an erster Stelle steht, wenn Tänze einer ‘Kultur der Seele’ entdeckt werden? Nein, wie eine ‘echte Zigeunerin’ wird wohl keine meiner nichtzigeunerischen Schülerinnen je tanzen – Jahrhunderte lang gewachsenen Lebensausdruck kann man nicht in ein paar Stunden erlernen – aber sie werden um ein paar Erfahrungen, ein paar Inspirationen und um Einblicke in eine fremde Kultur und in die eigene, mit den Augen der ‘anderen’, reicher. Sie kommen neben dem Erlernen neuer Tanzschritte und persönlicher Choreografien zu Gesprächen über eigene Lebenswerte und -beschränkungen, über Toleranz und Emanzipation. Auch das ist mein Ziel.”
(Katjusha Kozubek)